Während in Deutschland kommunale Abfälle vorbildlich wiederverwertet werden, hinkt der Bereich der Bauabfälle in dieser Hinsicht noch hinterher: Im Jahr 2010 wurden nur 35 Prozent der Bauabfälle wiederverwertet und kamen als Recycling-Baustoffe zurück in den Stoffkreislauf. Der Grund für die niedrige Recyclingquote in diesem Bereich liegt vor allem in der mangelnden Nachfrage, auch der öffentlichen Hand. Dabei hat gerade die öffentliche Hand als größter Auftraggeber in der Bauwirtschaft eine besondere Schlüsselposition, die sie zur Förderung der Nachhaltigkeit einsetzen kann. Das Potenzial des öffentlichen Bauwesens in dieser Hinsicht wurde auch auf politischer Ebene schon erkannt und formuliert, beispielsweise im „Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit“ des Staatssekretärsausschusses für nachhaltige Entwicklung. In diesem Rahmen ist unter anderem die Allianz für nachhaltige Beschaffung aktiv: ein Zusammenschluss von Vertretern der Bundesressorts, der Länder und der kommunalen Spitzenverbände. In mehreren Gremien arbeiten hier Experten zusammen, um den Aspekt der Nachhaltigkeit bei der Vergabe öffentlicher Aufträge auch insgesamt stärker zu berücksichtigen. Ein Mittel dazu sind Leitfäden zum öffentlichen Einkauf, in denen Beschaffer praktische Hilfe für ihren Arbeitsalltag erhalten. Dazu zählt auch der „Leitfaden Ressourceneffizienz“, der sich an alle Beteiligten in der Planungs-, der Entscheidungs- und auch der Umsetzungsphase der Beschaffung richtet. Darin werden nicht nur die vergaberechtlichen Rahmenbedingungen beschrieben, sondern auch beispielhafte Leistungsblätter mit ökologischen Mindestanforderungen dargestellt.
While recycling municipal wastes is best practice in Germany, the construction waste sector is lagging behind: In 2010 only 35 % of the construction material was recovered and re-entered the material cycle as recycled building materials. Reason for the low recycling rate is mainly the lack of demand, also from the public sector. However, the public sector as largest contracting body in the building sector has a key position that it may use to support sustainability. This potential of the public building industry was also recognized and expressed at political level, e.g. in the „Programme of sustainable measures“ of the Federal Committee of State Secretaries for Sustainable Development. In this context, amongst others the Alliance for Sustainable Procurement is active: an association of representatives of the federal ministries, the federal states and key community umbrella organisations. Here experts work together in several bodies to take better account of the aspect of sustainability when awarding public contracts. One instrument are Guidelines for public procurement, providing practical assistance for the daily routine of procurement agents. This includes the „Guidelines of ressource efficiency“ which addresses all parties involved in the planning, the decision and also the implementation phase of procurement. It not only describes the legal framework of procurement but also exemplary service sheets with minimum ecological requirements.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2014.10.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 10 / 2014 |
Veröffentlicht: | 2014-10-09 |
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