Das Ressourcenpotenzial von Hausmülldeponien an Rohstoffen verschiedenster Art wird als eine der zukünftigen Quellen in Westeuropa angesehen, um der weiteren Verknappung natürlicher Rohstoffvorkommen zu begegnen. An Hausmülldeponien in Baden-Württemberg und Hessen wird gegenwärtig an der Professur für Abfall- und Ressourcenmanagement die Frage geklärt, unter welchen wirtschaftlichen und umweltpolitischen Randbedingungen die Nutzung dieser Deponien als Rohstofflager nutzeneffizienter ist als die Errichtung einer Oberflächenabdichtung und die damit verbundene Sicherstellung einer mindestens 30-jährigen Nachsorge.
Die Konzeption des Ansatzes sieht folgende vier Teilschritte vor:
1. Was ist wo in der Deponie enthalten?
2. Wie werden sich ausgewählte Rohstoffpreise in der Zukunft entwickeln?
3. Welche Anforderungen sind an die technische Umsetzung zu stellen?
4. Erstellung eines Entscheidungsunterstützungsmodells unter Einbindung der ersten drei Arbeitsschritte.
Hierbei kommen erste modellhafte Abschätzungen des zu erwartenden Ressourcenpotenzials der Deponie Reiskirchen und der Kreismülldeponie Hechingen zum Ergebnis, dass beträchtliche Wertstoffgehalte in den Deponien vorhanden sind. Im Zuge der fortschreitenden Rohstoffverknappung und den damit verbundenen Preissteigerungen für Industrierohstoffe werden diese Depots in naher Zukunft in Form des „urban/landfill mining“ nutzeneffizient erschließbar werden. Die Deponie – das Depot!
The resource potential of landfills is one source in Western Europe to encounter the depletion of raw natural materials. In this background the Institute of waste and resource management analyses two landfills with regard to the question, under which economic and environmental conditions it’s possible to dismantling a landfill as a raw materials warehouse.
The approach consists of four core elements.
1. Which resources are in a landfill and where they are?
2. How will be the prices for raw materials in the future?
3. Which technical requirements are necessary and fit for practice?
4. Conflation of the first three steps and creating a decision model.
At present, the study of the economic potential of raw materials (metals) also comes to the conclusion, that the costs of dismantling are markedly higher than the benefit. In future it´s possible to cover this deficit by better marketing opportunities of secondary raw materials. Also greenhouse gas emission certificates could be a source of financing.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2011.02.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2011 |
Veröffentlicht: | 2011-02-14 |
Seiten 61 - 67
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