Die Abfallrahmenrichtlinie verpflichtet die Mitgliedsstaaten, Abfallvermeidungsprogramme zu erstellen. Im Rahmen des ersten Fortschrittsberichtes der Europäischen Umweltagentur zum Stand der Abfallvermeidungsprogramme in den EU-Mitgliedsstaaten wurden für sämtliche Programme einheitliche Kurzfassungen entwickelt, verglichen und ein Gesamtüberblick über die verschiedenen Ansätze der Länder geschaffen. Insgesamt wurden 20 Programme, die bis Ende 2013 verabschiedet wurden, untersucht. Dieser Beitrag fasst die Kernergebnisse des Berichts zusammen. Die Ergebnisse zeigen, dass Aufbau und Struktur, Fokus und Ziele, Instrumentenwahl und Finanzierung, sowie Indikatoren und Monitoring zur Evaluation der Ziele von Programm zu Programm enorm variieren. Beispielsweise sind die Mehrzahl der veröffentlichten Programme eigenständig, während andere Länder die Programme in ihre Abfallwirtschaftspläne integriert haben. Die Anzahl der berücksichtigten Abfallarten bewegt sich zwischen 5 und 10. Insgesamt wurden in den Programmen über 300 Abfallvermeidungsmaßnahmen identifiziert, wobei 60 % der Maßnahmen den informatorischen Instrumenten zuzuordnen sind. Angesichts der großen Vielfalt von Ansätzen benennt der Beitrag den kontinuierlichen Erfahrungsaustausch zwischen den Ländern und die Erforschung der Zusammenhänge von unterschiedlichen Ansätzen und Abfallvermeidungseffekten als notwendigen Schritt, um Abfallvermeidung systematisch voranzutreiben.
The Waste Framework Directive sets a legal obligation for European Union (EU) Member States to adopt waste prevention programmes. Within the context of the first review of waste prevention programmes across Europe by the European Environment Agency (EEA), harmonised country ‘abstracts’ have been prepared that facilitate crossprogramme comparison and provide an overview of the different approaches of each country. The review covers 20 programmes that had been adopted by the end of 2013. The results of the review are summarised in this article. The results show that waste prevention programmes‘ structure, scope and targets, instrument choices and financing, as well as indicators and monitoring systems as the measures to evaluate set targets differ enormously. For instance, most of the programmes are dedicated programmes while others are part of wider waste management plans. Each programme covers 5 to10 waste types. More than 300 waste prevention measures were found in the programmes, at which 60 % are concerned with information and awareness raising. Recognising the huge variation between programmes the article states that the continuous exchange of experiences between the countries and research in the connection of different approaches and prevention effects are necessary to systematically promote waste prevention.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2015.08.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 8 / 2015 |
Veröffentlicht: | 2015-08-11 |
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