Der Grad der Substitution von Primärrohstoffen durch Sekundärrohstoffe ist im Rohstoffproduktivitätsindikator der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie nicht explizit abgebildet. Um die Effekte der Substitution von Primärrohstoffen einzubeziehen, sollen Sekundärrohstoffe als eigene Kategorie ergänzend betrachtet werden. Die vorliegende Studie entwickelt eine reproduzier- und fortschreibbare Darstellung der Materialströme verwertbarer Abfälle und beschreibt auf dieser Grundlage den Beitrag der Abfallwirtschaft zur Ressourcenproduktivität. Mit Hilfe vertiefender Untersuchungen der Materialströme Eisen und Stahl, Kupfer, Gold, Polyethylen (HD-/LDPE), Polyethylenterephthalat (PET) und Polyvinylchlorid (PVC) wurden Abfall- bzw. Sekundärrohstoffmengen ermittelt und durch den Vergleich mit substituierten Primärrohstoffen die rohstofflichen, energetischen und ökonomischen Einsparungen durch das Recycling quantifiziert. Ohne die Vorkette im Ausland wurden diese rohstofflichen und energetischen Substitutionen mit der Inanspruchnahme von Primärmaterialien der dt. Volkswirtschaft in Beziehung gesetzt und so die Kenngröße DERec (Direct Effect of Recovery) ermittelt. Der Gesamt-DERec, bestimmt über alle hier betrachteten Materialströme, beträgt 49,430 Mio. Mg, die ohne das Recycling und die energetische Verwertung zur Erzeugung der substituierten Rohstoffe und Energieträger zusätzlich aufgebracht werden müssten und zu einer erheblichen Steigerung des Materialinputs in die Volkswirtschaft führen würden. Bereits diese Teilmenge entspricht 3,7 % des DMI (Direct Material Input), der sich im Jahr 2007 auf eine Gesamtmenge von 1,35 Mrd. Mg der inländischen Entnahme und Einfuhr abiotischer Rohstoffe belaufen hat.
The degree of substitution of primary raw materials by secondary raw materials cannot explicitly be seen in the resource productivity indicator of the national sustainability strategy. To incorporate the effects of substitution of primary raw materials, secondary raw materials should be considered in addition as a separate category. In the present study a reproducible and continuously adaptable presentation of material flows of recyclable wastes has been developed and the contributions of the waste management sector to resource productivity have been described on that basis. With the help of in-depth studies a detailed analysis of the material flows of iron and steel, copper, gold, polyethylene (HD-/LDPE), polyethylene terephthalate (PET) and polyvinyl chloride (PVC) was made. The amounts of waste and secondary raw materials determined in this way led to a quantification of the feedstock, energy and economic savings from recycling by means of a comparison with the primary commodities substituted. Without considering preceding steps of processing and production abroad the raw material and energetic substitution was set into relation with the consumption of primary materials by the German economy to establish the so called DERec parameter (Direct Effect of Recovery). The total DERec, determined for all material flows considered in the study amounts to 49.430 million tons, which, in the absence of recycling and energy recovery, would additionally be necessary to generate the substituted raw materials and energy. This would mean a significant increase in material inputs to the economy. Only this amount already corresponds to 3.7 % of DMI (Direct Material Input), which in 2007 made up a total of 1.35 billion tons of domestic and imported abiotic resources.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2012.10.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 10 / 2012 |
Veröffentlicht: | 2012-10-18 |
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