Zwei Jahre gemeinsame Wertstofftonne im Land Berlin. Die Orange Box der BSR und die Gelbe Tonne plus der ALBA- Gruppe wurden unter Aufteilung der Sammelgebiete zu einer gemeinsamen Wertstofftonne entwickelt, deren Umsetzung inzwischen geübte Praxis geworden ist. In der gemeinsamen Wertstofftonne werden 24 kg Wertstoffe je Einwohner mit einem Kunststoffanteil von 50 % erfasst. Davon werden durchschnittlich lediglich ca. 4 kg Kunststoff pro Einwohner stofflich recycelt. Die relativ große Menge an Metallgemischen von 16 % wird in der mechanischen LVP- Sortieranlage zu Schrottgemischen mit Stör- und Schadstoffanteilen sortiert, deren Marktwert deutlich geringer ist als der der Schrottqualitäten aus der Rostaschen- und Schrottaufbereitung des Berliner Müllheizkraftwerks für gemischte Siedlungsabfälle. Es ist daher zu überlegen, ob zukünftig in der Wertstofftonne auf die Metallfraktion verzichtet werden sollte, um die höherwertigen Qualitäten im MHKW zu erzeugen oder getrennte Schrottfraktionen auf den Recyclinghöfen zu erfassen. Da die gemeinsame Wertstofftonne faktisch ein Gemisch aus allen Siedlungsabfällen darstellt, kann sie nicht mit den echten Getrenntsammlungen für bestimmte Abfälle wie Papier oder Glas verglichen werden. Die Pflichten aus dem KrWG zur „Schadlosigkeit der Entsorgung“, „ökologischen Vorteilhaftigkeit“ und „wirtschaftlichen Zumutbarkeit“ werden thematisiert und in den Kontext der öffentlichen Siedlungsabfallentsorgung gestellt.
Two years since the start of the joint recycling container in Berlin. BSR’s Orange Box and ALBA-Group’s yellow recycling container Gelbe Tonne plus have been combined to one joint recycling container, with territorial allocation to both companies. Its implementation has proved to be itself in practice. The combined recycling container collects 24 kg of recyclable goods per citizen, of which 50 % are plastics. Of these only an average of 4 kg of plastics per citizen are recycled. The relatively large amount of 16 % of mixed metals is sorted in the mechanical lightweight packaging sorting plant as scrap metal with pollutants. Its market value is significantly lower than that of scrap from grate ash and scrap processing in Berlin’s cogeneration plant for mixed urban waste. Thus it is worth considering excluding the metal fraction from the recycling container in future to produce higher-grade scrap in the cogeneration plant or to collect separate scrap metal at the recycling depots. As the joint recycling container de facto contains a mix of all urban waste fractions, it cannot be compared to the truly separate collections of certain waste fractions such as glass or paper. Obligations arising from the Waste Management and Recycling Act to “dispose of waste without harm” with “ecological benefit” and “commercial feasibility” are discussed and viewed within context of public disposal of urban waste.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2015.09.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 9 / 2015 |
Veröffentlicht: | 2015-09-11 |
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