Benchmark-Analysen sind in der unternehmerischen Praxis ein bewährtes und weit verbreitetes Instrument zur Identifikation von Bestleistungen aus einer Gruppe von Vergleichsobjekten. Als wichtige Voraussetzung für den Erhalt belastbarer Ergebnisse gilt jedoch die strukturelle Vergleichbarkeit der betrachteten Objekte – etwaige verzerrende Einflussgrößen sind zu eliminieren. Am Beispiel einer im Auftrag der Europäischen Kommission, DG Environment durchgeführten Benchmark Untersuchung zur unterschiedlichen nationalen Umsetzung der erweiterten Produzentenverantwortung bei Verpackungen werden potentiell verzerrende Einflussfaktoren diskutiert und kalkulatorisch berücksichtigt: Auf die in der Studie zur Bewertung der Kosteneffizienz herangezogenen Entpflichtungszahlungen je Einwohner und Jahr werden insgesamt sieben bereinigende Normierungsschritte angewandt. Trotz möglicher Existenz von Performance-Unterschieden zeigen die Ergebnisse deutlich, dass die länderspezifisch heterogenen (rechtlichen) Umsetzungen der Produzentenverantwortung die wesentlichsten Einflussfaktoren darstellen und zur Vermeidung von Fehlinterpretationen und falschen Schlussfolgerungen zu berücksichtigen sind.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2017.04.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 4 / 2017 |
Veröffentlicht: | 2017-04-12 |
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