Bei der Verwertung von Altautos zur Gewinnung von Stahlschrott fallen in Europa jährlich 2–3 Mio t REststoffe aus AutoSHredderanlagen (nachfolgend als RESH bezeichnet) an. Allein in der BRD sind es 0,5 Mio t/Jahr, in der Schweiz ca. 50 000 t/Jahr. RESH besteht aus Kunststoffen, Textilien, Hart- und Weich-Schaumstoffen, Gummi, Lackresten, Metallen und mineralischen Stoffen wie Glas, Sand, etc. RESH darf seit 1996 in der Schweiz nicht mehr deponiert werden. Die Mitverbrennung in Kehrichtverbrennungsanlagen ist zur Zeit vom Bundesamt für Wald und Umwelt (BUWAL) gestattet. Da RESH aber teilweise wesentlich höhere Schadstoffgehalte als Siedlungsabfall aufweist, handelt es sich nur um eine zeitlich befristete Übergangslösung. 1997 wurden in der Schweiz rund 75% des gesamten RESH thermisch entsorgt. Eine Entfrachtung von RESH auf Schadstoffkonzentrationen, die mit Siedlungsabfall vergleichbar sind wäre denkbar und wünschenswert. In der Vergangenheit wurde verschiedentlich versucht, durch Trennverfahren aus RESH saubere Fraktionen zu gewinnen. Von diesen Verfahren konnte sich bis heute keines auf breiter Front durchsetzen. Dies liegt an der je nach Shredderwerk unterschiedlichen RESH-Zusammensetzung, der teilweise mangelnden Grundlagenuntersuchungen und den häufig zu ehrgeizig gesetzten Zielen (z. B. Abtrennung von reinen Metallfraktionen, etc.).Zur Untersuchung der aktuellen RESH-Situation in der Schweiz haben 1997 der Europäische Verband der Kunststoffproduzenten (APME), die Stiftung zur Entsorgung von Altautos in der Schweiz (IGEA) sowie die Firmen Von Roll INOVA und Eberhard Recycling AG das nachfolgend vorgestellte Projekt durchgeführt.
Das Gesamtprojekt ist in drei Teilprojekte gegliedert:
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.1998.12.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 12 / 1998 |
Veröffentlicht: | 1998-12-01 |
Seiten 745 - 752
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