Die Ära der Abfallentsorgung auf Deponien nähert sich ihrem Ende. Schon in den zurückliegenden Jahren ist die Zahl der Hausmülldeponien beständig zurückgegangen. Und spätestens im Jahr 2005, mit bundesweiter Umsetzung der Technischen Anleitung Siedlungsabfall, wird ein weiterer, nicht unerheblicher Teil stillgelegt werden. Nur noch wenige der heute noch rund 500 Hausmülldeponien im Schüttbetrieb verfügen über die notwendigen Ablagerungskapazitäten und technischen Voraussetzungen, um über dieses Datum hinaus betrieben werden zu können. Damit tritt ein Entsorgungssystem ins zweite Glied, das in Deutschland seit rund 30 Jahren „professionell“ angewandt wurde.
Begonnen hat die Geschichte der „geordneten Deponierung“ 1968 auf der Zentraldeponie Emscherbruch in Gelsenkirchen. In den Jahren darauf wurden überall in den alten Bundesländern die so genannten Zentraldeponien geschaffen. Ein wichtiger Schritt Richtung Umweltschutz, wurden diese Deponien doch zumindest mit mineralischen Basisabdichtungen und entsprechendem Sickerwassererfassungssystem ausgestattet. Die Standardausstattung des Fuhrparks bestand in der Regel aus Laderaupen und leistungsfähigen Kompaktoren zum Verdichten des Abfalls.
Neben Inertstoffen, Sperr- und Gewerbemüll bestand der Abfall im Wesentlichen aus Hausmüll mit einem organischen Anteil von mehr als 30 Prozent. Erstmals erkannte man zu diesem Zeitpunkt die damit verbundenen Risiken und Gefahren – die Problematik der Deponiengasentstehung. Geruchsprobleme, Explosionsgefahr und Migrationsschäden auf der Deponie und in der näheren Umgebung wurden thematisiert.
Um das entstandene Deponiegas fassen zu können, fügte man dem damals schon bekannten Verfahren einer Entgasung durch horizontale Dränagen weiterentwickelte, neue Technologien hinzu. Ziel der Ingenieure war es zum Beispiel, nachträglich Gasbrunnen in den Müllkörper zu bohren bzw. zu rammen. Auch das Verfahren der „nachziehbaren Brunnenköpfe“ fand zu dieser Zeit erstmals Anwendung auf Deponien.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2002.05.06 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 5 / 2002 |
Veröffentlicht: | 2002-05-01 |
Seiten 282 - 285
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