In der Siedlungsabfallwirtschaft erfolgt die Festlegung von Versuchsgebieten nach den Ansätzen von Ziedorn, Gallenkemper und nach dem Gallenkemper-Erweiterungsansatz von Fricke. Die Ansätze beruhen dabei auf bebauungstechnischen Merkmalen, der in den Gebieten liegenden Häuser. Jedoch haben neben bebauungstechnischen Rahmenbedingungen auch kulturelle, sozioökonomische und institutionelle Faktoren einen unmittelbaren Einfluss auf das Konsumverhalten der Bürgerinnen und Bürger in einem Siedlungsgebiet. Das Konsumverhalten der Bürgerinnen und Bürger bestimmt letztlich die Zusammensetzung von Abfällen aus Siedlungsgebieten. In dieser Veröffentlichung wird daher eine Erweiterung des Gallenkemper-Ansatzes vorgenommen mit raumstrukturtypischen Einflussfaktoren, die in Abhängigkeit von unterschiedlichen Raumkategorien öffentlich zugänglich sind. Die daraus abgeleiteten Umfeldfaktoren sollen für die Festlegung von Versuchsgebieten in der Siedlungsabfallwirtschaft dienen und eine Einordnung der Bebauungsstrukturen in eine Raumkategorie und in die damit verbundenen sozioökonomischen Rahmenbedingungen ermöglichen. Dies erfolgt exemplarisch am Beispiel der kreisfreien Stadt Bottrop. Außerdem sollen durch siedlungsabfallwirtschaftliche Ergebnisse wie z. B. Siedlungsabfallanalysen in den raumstrukturtypischen Versuchsgebieten Prognosen bzw. Hochrechnungen auf der Ebene des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen ermöglicht werden. Hierdurch können Prognosemodelle entwickelt werden, die zu einer Optimierung der abfallwirtschaftlichen Prozesse im Bundesland Nordrhein-Westfalen führen und damit langfristig zu einer Schließung von Stoffkreisläufen beitragen.
Concerning waste management in urban areas, Ziedorn, Gallenkemper and the Gallenkemper add-ons of Fricke are used to define test areas. The approaches are based on building features of the houses located in the areas. However, cultural, socio-economic and institutional factors have a direct influence on the consumer behaviour in a settlement area. The consumption behaviour of the citizens ultimately determines the composition of waste from settlements. In this publication an add-on of the Gallenkemper approach is made using structure-typical influencing factors, which are public domain depending on different categories. The environmental factors are intended to serve as the basis for the establishment of test areas in the urban waste management and to allow classification of the development structures into a category and the corresponding socio-economic conditions. The example is the city of Bottrop. Furthermore, by means of household waste economy results, e. g. Urban waste disposal analyses in structure-typical experimental areas can be used as forecasts for North Rhine-Westphalia. In this way, forecast models can be developed that help to optimise waste management processes in North Rhine-Westphalia and in the long run help closing the cycle of materials.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2017.10.07 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 10 / 2017 |
Veröffentlicht: | 2017-10-10 |
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