DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2023.05 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 5 / 2023 |
Veröffentlicht: | 2023-05-09 |
Im Kontext des chemischen Recyclings von Kunststoffabfällen wird auch der Einsatz von Verfahren für die Gasifizierung von Festbrennstoffen zur Erzeugung eines Synthesegases diskutiert. Diese Verfahren eignen sich potenziell für die stoffliche Nutzung schadstoffbelasteter oder stark vermischter (Abfall-)Fraktionen, die aktuell meist energetisch verwertet werden und auch zukünftig mittels mechanischem Recycling, Verölung, Lösung oder Pyrolyse keinem hochwertigen stofflichen Verwertungsweg zugeführt werden können. Die stark heterogene Zusammensetzung dieser Abfälle und die hohen Anforderungen von Syntheseverfahren zur Erzeugung von Produkten, wie z. B. Methanol, an die Reinheit des Synthesegases bedingen, verglichen mit der Verbrennung, einen deutlich höheren Aufwand für die Brennstoffaufbereitung und die Synthesegasreinigung. Bestandteile an kondensierbaren Kohlenwasserstoffen im Synthesegas führen zu Ablagerungen und Betriebsstörungen, die sich stark auf die Anlagenverfügbarkeit auswirken können, und enthalten gesundheits- und umweltschädliche Bestandteile.
Kohlenwasserstoffe müssen in Zukunft mit vermindertem Einsatz fossiler Ressourcen und erheblich reduzierten Treibhausgasemissionen hergestellt und genutzt werden. Hierzu muss das Wirtschaften in allen Bereichen auf weitgehend geschlossene Kreisläufe umgestellt werden. Einen Beitrag hierzu leistet die stoffliche Nutzung kohlenwasserstoffhaltiger Reststoffe wie etwa Abfall oder Klärschlamm. Aus diesen Stoffströmen können Wasserstoff und Kohlenstoff durch thermochemische Konversion zurückgewonnen und für die Herstellung neuer Produkte genutzt werden. Die für fossile Kohlenwasserstoffträger entwickelten Technologien können zum großen Teil auf diese Einsatzstoffe übertragen werden.
Wohin entwickelt sich der Waste-to-Energy-Markt in Deutschland bis 2050? Dieser Frage geht waste:research, eine Marke des Trend- und Marktforschungsinstituts trend:research, in seiner aktuellen Studie nach. Die Ergebnisse zeigen: Während der Markt aktuell von den Auswirkungen der Energiekrise und des Ukrainekriegs beherrscht wird, werden mittelfristig auch zahlreiche Neubauprojekte von Mitverbrennungsanlagen Einfluss nehmen. Die langfristige Entwicklung des Abfallmarktes hängt hingegen entscheidend von der Einstellung von Gesellschaft und Politik zu den Themen Nachhaltigkeit und Abfallvermeidung ab.
Die Europäische Union und auch die Bundesregierung verfolgen das Ziel, die Kreislaufwirtschaft weiter auszubauen. Ein Baustein zur Erreichung des Ziels ist die Verlängerung der Nutzungszeit von Geräten. Eine längere Nutzungszeit vermindert den Abfall und erhöht die Ressourceneffizienz.
Neuere Untersuchungen haben ergeben, dass die wirtschaftlichen Bedingungen für eine Zweitvermarktung wiederaufgearbeiteter Geräte oft schwierig sind. Die Kosten der Wiederaufarbeitung und die Preiserwartungen der Kunden passen nicht zueinander.
Als erstes und bislang einziges Netzwerk für Ökolandbau und Kompost auf Bundeslandebene ist das NÖK Hessen 2022 mit vielfältigen Aktivitäten in sechs Handlungsfeldern erfolgreich gestartet. Das NÖK Hessen bildet dabei die dritte Phase eines Entwicklungsprozesses, der modellhaft auf andere Bundesländer übertragbar ist. Die erste Phase umfasste die Bilanzierung der externen Nährstoffbedarfe im Ökolandbau sowie die Ermittlung von Nährstoffpotenzialen in ökolandbau-geeigneten Biogut- und Grüngutkomposten zur Deckung dieser Bedarfe. Diese erste Phase wurde bereits in ähnlicher Form in Schleswig-Holstein und Baden- Württemberg durchgeführt. In allen drei Bundesländer zeigten die vergleichbaren Ergebnisse, dass ökolandbaugeeignete Biogut- und Grüngutkomposte einen signifikanten Anteil des externen Nährstoffbedarfs im Ökolandbau ausgleichen können und für dessen weiteres Wachstum eine wichtige Rolle spielen.
+++ Grüner Wasserstoff mit Strom aus Abfallbiomasse +++ Abfallgebühren: Zeitpunkt des Entstehens der Gebührenschuld +++
+++ BUND: Das europäische „Recht auf Reparatur“ – ein gut gemeinter, aber zu zaghafter Vorschlag für eine neue EU-Richtlinie +++ DUH: Deutsche Umwelthilfe warnt vor hochriskanten und unausgereiften Technologien des chemischen Recyclings +++
+++ Geschäftsführung und Geschäftsstelle +++
+++ Best Practice-Beispiele EWAV LCUE 2023 +++ aha setzt auf aktiven Klimaschutz – Treibhausgasemissionen deutlich reduziert +++ Nachhaltigkeit nach der Zeitenwende: Marken, Hersteller und Politik diskutierten auf dem Deutschen Verpackungskongress Strategien und Wege. +++ 34. Kasseler Abfall- und Ressourcenforum: Zukunftsfähigkeit durch Kreislaufwirtschaft! +++ Markt für Klärschlammverwertung wird bestimmt von Preiskapriolen und zunehmender Sorge vor bevorstehenden Überkapazitäten +++ VKU-Vizepräsident Hasenkamp zum Consumer Package der EU-Kommission: Maßnahmenpaket wird uns europaweit einen großen Schritt voranbringen – beim Verbraucherschutz und bei Abfallvermeidung +++ Finale Zustimmung im Europäischen Parlament +++ Stadtreinigung Hamburg baut Zentrum für Ressourcen und Energie: Grundstein für eines der modernsten Abfallverwertungszentren Europas gelegt +++
+++ Neue DIN-Norm zur Echtzeit-Qualitätssicherung von Sekundärbrennstoffen +++ Rat der EU einigt sich über die Revision der Industrieemissionsrichtlinie – BDE warnt vor Änderung der Deponieregelungen +++ Hohe Energiekosten: Mittelstand fordert Unterstützung der Politik +++ Europäisches Emissionshandelssystem EU-ETS – Europäisches Parlament stimmt Einigung zu +++
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