In Anbetracht der angespannten Haushaltssituation von Ländern und Gemeinden wurde durch eine im Tätigkeitsbereich der Fachbehörde ansässige Entsorgerfirma ein Konzept erarbeitet, mit der Zielstellung, durch den Einsatz von Abfällen zur Verwertung eine umweltgerechte und dabei kostenneutrale Renaturierung durchzuführen. Derartige umweltrelevante Maßnahmen waren und sind in verstärktem Maße an die Ausreichung von Fördermitteln gebunden. Im Pilotprojekt Boßdorf wurde hingegen versucht, verwertbare Abfälle zu akquirieren und zum Deponiebau einzusetzen; damit sollte sich die Maßnahme finanziell selbst tragen. Die Aquisition der Abfälle erfolgte durch das mit der Renaturierung beauftragte Entsorgungsunternehmen.
Die Deponie Boßdorf, gelegen am nördlichsten Punkt des Landkreises Wittenberg (Land Sachsen-Anhalt), wurde durch die Gemeinde als Hausmüll- und Bauschuttdeponie in den Jahren 1970 bis 1990 betrieben. Die Renaturierung erfolgte aufgrund des Kreistagsbeschlusses zur Schließung der Gemeindedeponien vom 1. 5. 1991. Problematisch für das Staatliche Amt für Umweltschutz Dessau/Wittenberg (STAU) als baubegleitende Behörde waren die unerwartet hohen fachlichen und personellen Aufwendungen für die Umsetzung des geplanten Szenarios und die Prüfung des zum Einsatz kommenden Materials hinsichtlich der ungewohnten visuellen Beschaffenheit, der unbekannten bauphysikalischen Eignung und der fehlenden Vergleichsmöglichkeiten mit ähnlich gelagerten Vorhaben.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.1999.02.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 1999 |
Veröffentlicht: | 1999-02-01 |
Seiten 82 - 85
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