Den Produktionsprozessen in der (Lebensmittel)Industrie liegen heute oftmals noch Verfahren zugrunde, die einerseits einen hohen Input an Rohstoffen und Energie erfordern und andererseits entsprechend emissionsintensiv sind. Moderne biotechnologische Verfahren bieten hier ein hohes Optimierungspotenzial zur Einsparung natürlicher Ressourcen. Dies lässt sich beispielsweise durch die Substitution herkömmlicher, überwiegend physikalisch-chemischer Produktionsverfahren erreichen. Nach einer vom BMBF 1997 herausgegebenen Studie „Zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands“ betrug das Substitutionspotenzial der Biotechnologie 1995 in Deutschland 45 Mrd. DM, das künftige wurde mit 95 Mrd. DM abgeschätzt (BMBF, 1997). Darüber hinaus bergen aber auch bereits bestehende biotechnologische Verfahren noch erhebliches Optimierungspotenzial in Bezug auf das Ressourcenmanagement. Als Motivation zur Minimierung oder im Idealfall gar vollständigen Vermeidung produktionsseitiger Emissionen aus unternehmerischer Sicht kristallisieren sich hierbei im Wesentlichen zwei Argumente heraus. Zum einen ist in diesem Zusammenhang das Einhalten behördlicher Anforderungen zu nennen. Insbesondere sich verändernde Produktionsprozesse auf der einen sowie behördliche Auflagen auf der anderen Seite erfordern die oftmals aufwendige Anpassung bestehender Anlagen des betrieblichen Umweltschutzes an sich verändernde Rand- und Rahmenbedingen. Durch die Reduzierung bzw. Vermeidung von Emissionen kann sich ein Unternehmen an dieser Stelle wertvolle Freiheitsgrade hinsichtlich der eigenen Betriebsführung schaffen, denn wo keine Emissionen anfallen, müssen auch keine Auflagen erfüllt werden. Das zweite gewichtige Argument stellen die Kosten dar, da die Entsorgung von Abwasser und Feststoffen stets Kosten proportional den emittierten Frachten verursachen.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2005.12.04 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 12 / 2005 |
Veröffentlicht: | 2005-12-01 |
Seiten 624 - 630
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