Die entsorgungspflichtigen Gebietskörperschaften setzen zunehmend auf eine Restmüllerfassung mit Ident-Systemen. Ein detaillierter Einblick in deren Auswirkung auf Abfallaufkommen und -zusammensetzung lässt sich durch Abfallsortieranalysen gewinnen. Diese basieren auf Stichprobeneinheiten (SPE) à 1,1 m3 , die als Sammelproben den Inhalt mehrerer Einzelbehälter (EB) zusammenfassen. Ident-Systeme bedingen typischerweise bei den einzelnen Haushalten variable Abfuhrintervalle innerhalb des meist fest vorgegebenen Abfuhrplans (z. B. 14-tägig), was den EB in der Sammelprobe eine unterschiedliche Gewichtung verleiht. Ziel dieser Untersuchung war die Bereitstellung eines an diese Gegebenheiten angepassten Auswerteverfahrens für Abfallsortieranalysen ohne Verwiegung der Einzelbehälter. Dazu wurden mittels Monte-Carlo-Simulation EB-Daten generiert und rechnerisch zu SPE vereinigt. Unterschiedliche Auswertemethoden wurden auf ihre Eignung zur Schätzung des einwohnerspezifischen Restmüllaufkommens getestet. In gleicher Weise wurde mit Realdaten aus Gebietskörperschaften mit Ident-System verfahren, bei denen zusätzlich die EB verwogen wurden. Eine Auswertung auf Basis der Behälterdaten (Abfallvolumen, Standzeit) und SPE-Masse erbrachte für beide Datensätze übereinstimmend eine adäquate Abschätzung des einwohnerspezifischen Restmüllaufkommens. Demgegenüber waren Schätzungen anhand von SPE-Masse und Median bzw. Mittelwert der EB-Standzeiten deutlich unterlegen. Die Median-Schätzung erbrachte stark streuende Schätzwerte, die Mittelwert-Schätzung einen systematischen Minderbefund.
The extent to which „pay-as-you-through“ (PAYT) systems for residual household waste enhance diversion and recycling of valuables and cut waste generation may be assessed by waste composition studies. These are typically based on composite samples of 1.1 m3 comprised of the content of several waste bins. In PAYT systems the collection cycle may vary among households causing differences in the relative contribution of bins to the composite samples. This study aimed at providing a simple evaluation method for composition studies performed under such conditions. Monte Carlo simulations served to generate waste bin data as elements of virtual composite samples. Waste composition studies in municipalities with a PAYT system and known mass of individual bins were used as empiric data. For both sets of data agreement between nominal and estimated waste generation rates was obtained by considering the mass of composite samples along with the waste volume and the collection cycle of individual bins. Results were superior to estimations based on median or arithmetic mean of bin collection cycles. The former showed poor reproducibility whereas the latter systematically underestimated the waste generation rate.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2011.06.08 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 6 / 2011 |
Veröffentlicht: | 2011-06-17 |
Seiten 286 - 291
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