Trotz der absehbaren Verknappung von Rohphosphat ist die bisher praktizierte direkte Kreislaufführung von phosphorhaltigen Abfällen kritisch zu sehen. Als sinnvolle Alternative rückt die Kombination aus thermischer Klärschlammbehandlung und Phosphorrückgewinnung in den Mittelpunkt. Die Phosphorrückgewinnung kann aus Abwasser, Prozesswässern der Schlammbehandlung, Klärschlamm oder Klärschlammasche erfolgen. Nasschemische Verfahren sind technisch weiter fortgeschritten, zeigen aber nicht immer nachhaltige Lösungswege aus der Klärschlammproblematik auf. Die Integration von thermischen Behandlungsschritten gewährleistet eine sichere Zerstörung organischer Schadstoffe. Eine Phosphorrückgewinnung aus der Asche ist nur bei der Klärschlammmonoverbrennung sinnvoll, diese bietet außerdem die größten Potenziale. Zur kurzfristigen Erschließung großer Verbrennungskapazitäten, vor allem aber aus wirtschaftlichen Gründen, werden derzeit die Weichen eher in Richtung Mitverbrennung gestellt. In diesem Fall sollten Phosphorverbindungen vor der Verbrennung aus dem Abwasser bzw. aus dem Schlamm entfernt werden, auch wenn dadurch ein geringeres Rückgewinnungspotenzial zur Verfügung steht. Das ATZ Entwicklungszentrum erarbeitete einen Verfahrensvorschlag zur schmelzmetallurgischen Klärschlammentsorgung und Phosphorrückgewinnung. Die Anlagentechnik erfordert allerdings ausreichende Behandlungsmengen für einen wirtschaftlichen Betrieb.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2006.09.01 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 9 / 2006 |
Veröffentlicht: | 2006-09-01 |
Seiten 460 - 465
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