Das seit 2003 eingeführte Pflichtpfand auf die meisten Einweggebinde wie Plastikflaschen und Dosen trägt nicht zu einem erhöhten Mehrweganteil im Getränkesektor bei. Im Gegenteil: Die Organisation des Pfandsystems und der Pfandschlupf sorgen bei Einwegabfüllern und -händlern für jährlich sprudelnde Millioneneinnahmen. Eine Recherche der Wirtschaftsdaten zeigt, dass zwischen 2003 und 2015 allein die Einnahmen aus dem Pfandschlupf insgesamt mehr als 3,5 Milliarden Euro betragen haben. Durch den Weiterverkauf für das Recycling oder den Betrieb eigener Wiederverwertungsanlagen verdienen Händler zusätzlich. Das macht Plastikeinwegflaschen und Getränkedosen wirtschaftlich attraktiver und schwächt die regionalen mittelständischen Mehrwegabfüller. Der NABU spricht sich daher für eine Zweckbindung der Einnahmen aus dem Pfandschlupf für abfallvermeidende Maßnahmen aus und fordert die Einführung einer Getränkeverpackungssteuer.
The compulsory deposit system for single use bottles like plastic bottles and cans exists since 2003. It does not contribute to a higher share of multi-use bottles in the German beverage economy. On the contrary: The organisation of the deposit system as well as the deposit split ensure an additional high yearly income in the millions for single-use bottlers and retailers. Figures show that between 2003 and 2015 the earnings through deposit split sum up to 3,5 billion Euros. Also the retailers sell the bottles and cans for recycling or recycle the bottles on their own. In the end, this makes producing and selling single-use bottles economically more attractive compared to local medium-sized entreprises who bottle multi-use alternatives. NABU therefore suggests an earmarked use of the incomes from deposit split for waste preventing measures. To boost the share of multi-use bottles NABU demands the introduction of a beverage packaging tax.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2017.05.07 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 5 / 2017 |
Veröffentlicht: | 2017-05-09 |
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