Als Grund für die häufig vorliegende Überdüngung der Hausgärten werden vielfach die Mitkompostierung von Küchenabfällen und zu geringe Ausbringungsflächen für die daraus zusätzlich erzeugten Komposte benannt. Auch daraus wird auf eine zwingend notwendige Biotonne gefolgert. Eine genauere Betrachtung der verschiedenen Bioabfälle zeigt, dass bereits die in Deutschland durchgehend gängige Erfassung von Grünabfällen eine Nährstoffentfrachtung der Hausgärten bewirkt, die durch mitkompostierte Küchenabfälle kaum ausgeglichen werden kann. Auch kann der Biotonne durchaus nicht zweifelsfrei eine wirksame Reduzierung der Hausgarten-Überdüngung attestiert werden. Die wesentlichen Ursachen der Überdüngung liegen offenbar maßgeblich in einer nicht gleichmäßigen Kompostanwendung im Garten und dem fortdauernden Zukauf von Düngemitteln durch die Hausgartenbesitzer. Die Lösungen des Problems liegen auch im abfallwirtschaftlichen Organisationsbereich, maßgeblich jedoch in der qualifizierten Beratung der Hausgartenbesitzer zum bedarfsangepassten „Düngemanagement“ des eigenen Gartens.
Following several publications, co-composting of kitchen waste appears to be responsible for overfertilization of house gardens. In fact, the recent collection of green waste, already without a separate bin, extracts an amount of nutrients which is hardly being equalized by the nutrients of co-composted kitchen waste. The main reason of overfertilization is the inconsiderate application of additional organic and mineral fertilizer. To minimize overcharge of house gardens by nutrients, information of citizens is at least as important as measures in waste management concerning the collection of biowaste.
| DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2016.07.04 |
| Lizenz: | ESV-Lizenz |
| ISSN: | 1863-9763 |
| Ausgabe / Jahr: | 7 / 2016 |
| Veröffentlicht: | 2016-07-11 |
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