DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2018.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2018 |
Veröffentlicht: | 2018-03-09 |
Das Forschungsvorhaben „Grün-OPTI“ will einen Beitrag dazu leisten, die Grünguterfassung und -verwertung in Deutschland im Hinblick auf die Produktion von Festbrennstoffen und hochwertigen Komposten zu optimieren, da trotz rechtlicher Vorgaben zur Getrennterfassung knapp 50 % des Grünguts nicht als solches entsorgt und entsprechend optimal verwertet werden. Dazu wurden eine Ist-Stand-Analyse der gegenwärtigen Erfassungsstrukturen, eine Befragung der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger (örE) sowie umfangreiche Praxisversuche und Analysen auf drei Grüngutkompostierungsanlagen durchgeführt.
Nicht zuletzt durch den Wegfall der Brenntage in Thüringen hat sich im Landkreis Nordhausen die Menge an Grünabfällen innerhalb von 5 Jahren mehr als verzehnfacht. Durch die Einführung der Grünabfallkarte und die Einrichtung von 12 festen Sammelplätzen wurde ein flächendeckendes Bringsystem etabliert, welches in Kombination mit verschiedenen haushaltsnahen Systemen, wie Biotonne, Laubsack und Grünabfallentsorgungstouren als bürgerfreundlich und optimal bezeichnet werden kann. Innerhalb von 5 Jahren wurde die Erfassungsmenge von Bioabfällen von ca. 82 kg/(Ew*a) auf 121 kg/(Ew*a) gesteigert.
Mit einer Kombination aus optischer Fernerkundung und mikrometeorologischer Ausbreitungsmodellierung konnten an verschiedenen Anlagen zur Verwertung von Bioabfall die Emissionsraten von Methan bestimmt werden. Es wurden verschiedene Betriebszustände erkannt, bei denen eine erhöhte Methanfracht austrat. Die ermittelten Massenströme lagen im Maximum bei ca. 2 kg CH4/Mg Input. Die Durchschnittswerte lagen deutlich unter den Richt- und Vergleichswerten in der Literatur. Insgesamt konnte gezeigt werden, dass die biologische Verwertung von Bioabfällen einen nennenswerten Beitrag zum Schutz der natürlichen Ressourcen und des Klimas leistet.
Um einerseits zur Erfüllung der Entsorgungspflichten des Rhein-Neckar-Kreises die Verwertung der anfallenden Bio- und Grünabfälle sicherzustellen und andererseits das energetische und stoffliche Potenzial der getrennt erfassten biogenen Abfälle vollständig nutzen zu können, wird am Standort der Deponie Sinsheim, unter Einbeziehung der Überschusswärme aus dem Biomasseheizkraftwerk (BMHKW) der AVR Energie GmbH, eine neue Bioabfallvergärungsanlage errichtet. Die geplante Bioabfallvergärungsanlage ist dahingehend konzipiert, dass die Gärsuspension nach der Fermentation unter Einsatz der Wärme des BMHKW getrocknet wird und keine flüssigen Gärreste entstehen.
Im Rahmen des EFRE.NRW-Forschungsprojektes „Find it – Use it“ wurde in drei raumstrukturtypischen Versuchsgebieten Urban, Suburban und Ländlich eine Bürgerbefragung durchgeführt. Ziel der Befragung ist die Identifikation von Entwicklungspotenzialen zur vertiefenden Bürgerintegration in Sammel- und Verwertungsprozesse in der Siedlungsabfallwirtschaft. Bei der Auswertung der Befragung wird ersichtlich, dass vor allem die junge Generation sich nicht ausreichend über abfallwirtschaftliche Themen informiert fühlt.
Die Karbonisierung von pflanzlichen Reststoffen zu Biokohle und deren Anwendung in der Kompostierung stellt eine vielversprechende Technologie zur Verbesserung der Klimabilanz dar. Im Botanischen Garten Berlin-Dahlem lassen sich pro Jahr durch die Karbonisierung von Ast- und Strauchschnitt 74 Mg CO2 nachhaltig aus der Atmosphäre entfernen und weitere 40 Mg CO2 durch die Substitution von fossilen Brennstoffen einsparen. Die Kompostierung wurde hinsichtlich der Betriebsführung erheblich verbessert. Während der Kompostierung werden jetzt weniger Treibhausgase (Methan, Lachgas und Ammoniak) freigesetzt. Zusätzlich wirkt sich der Einsatz von Biokohle minimierend auf die Treibhausgasfreisetzung aus (24 bis 43 % Reduktion).
+++ Aktuelles zu Gewerblichen Sammlungen +++ Mitwirkungspflichten von Kommunen +++
+++ VKU zum Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD +++ BDE: Neuer Koalitionsvertrag – Prüfaufträge reichen nicht +++ bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock zum Koalitionsvertrag: Den Worten müssen Taten folgen +++ Koalitionsvertrag stimmt BDSV optimistisch +++ ASA hinterfragt schwarz-roten Regierungskompromiss +++ GKV kommentiert Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen +++ Gemeinsame Pressemitteilung von Bundesverband Bioenergie e. V. (BBE), Deutscher Bauernverband e. V. (DBV), Fachverband Biogas e. V. (FvB) und Fachverband Holzenergie (FVH): Neue Koalition muss Chancen der Bioenergie ergreifen +++ Doch noch Hoffnung für den Klimaschutz? +++
+++ Die Kreislaufwirtschaft im Koalitionsvertrag +++ Deutsche Umwelthilfe befürchtet Stillstand in der Kreislaufwirtschaft +++
+++ Verstöße können teuer werden. Ratgeberportal listet länderspezifische Bußgelder beim Kreislaufwirtschaftsgesetz auf +++ „Die Grünen Engel 2018“: Ab sofort für den Mittelstandspreis der Recycling- und Entsorgungsbranche bewerben! +++ „Alternative Fuel Award“ +++ Berliner Abfallwirtschafts- und Energiekonferenz 2018 +++ FACHTAGUNG „HAMBURG T.R.E.N.D. 2018“: Stadtreinigung Hamburg und TU Hamburg-Harburg zeigen Perspektiven der Abfallwirtschaft +++
+++ bvse und DA rufen neues bundesweit einheitliches Qualitätssicherungssystem für Ersatzbaustoffe ins Leben +++ Entsorgungswirtschaft und Papierindustrie fordern europaweite Abschaffung von Gemischterfassungssystemen +++ Wirtschaftliche Rückgewinnung von Kunststoffen, Metallen und Energie aus Verbunden +++ Projekt ist das erste seiner Art in Europa zur Bereitstellung einer nachhaltigen Alternativlösung für nichtrecycelbare Kunststoffe und andere Mischabfälle +++ DSD: Kunststoffverpackungen recyclinggerecht gestalten +++
+++ Münchens Papiermüll-Pyramiden: 114 Millionen Papierhandtücher jährlich allein in Schulen, Kitas und Ämtern +++ Scheren von Shredder-Störfraktionen in der Gewerbemüllaufbereitung +++
Ausgewählte Termine 2018
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