DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2020.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 3 / 2020 |
Veröffentlicht: | 2020-03-10 |
Das Verpackungsgesetz (VerpackG) ist seit etwas mehr als einem Jahr in Kraft. Die Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR) hat ihren mit hoheitlichen Aufgaben beliehenen operativen Betrieb vollumfänglich aufgenommen. Die Erfolge des ersten Jahres zeigen deutlich, wie hoch der Stellenwert einer zentralen unabhängigen Aufsichtsinstanz in diesem Markt ist. Die ZSVR leistet einen wichtigen Beitrag, die notwendige Transparenz in die wettbewerbliche Verpackungsentsorgung zu bringen. Auf Basis dieser Arbeit werden die Kosten für die Entsorgung und das Recycling fair und gerecht auf die verpflichteten Unternehmen in Deutschland aufgeteilt.
Die durchgeführte Stoffstromanalyse zur Kreislauffähigkeit von Kunststoffverpackung verdeutlicht, dass von den 25 kg, welche pro Kopf und Jahr in Deutschland verbraucht werden, aktuell 19 kg/Ea den getrennten Systemen zugeführt werden und lediglich 6 kg/Ea mit dem Restabfall entsorgt werden, was einer Trennquote von 70 % entspricht. Für die zweite Prozessstufe, die LVP Sortierung, weist die Untersuchung einen Verlust von mindestens 40 % der gesammelten LVP-Abfälle durch designbedingte fehlende Sortierbarkeit nach. Fehlende Sortierbarkeit liegt zum Beispiel in dunklen Farben, Verbundmaterialien, Multilayern, Metallbeschichtungen oder Etiketten begründet.
Die Bioabfallerfassung in Deutschland ist eine Erfolgsgeschichte, steht aber zukünftig noch vor vielen Herausforderungen. Neben der Qualität steht vor allem die umfängliche Erfassung von nativer küchenstämmiger Organik (Nahrungs- und Küchenabfälle) im Vordergrund. Die Erfassungsund Verwertungsleistung dieser Abfallfraktion ist vollkommen unbefriedigend und die Potenziale sind bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Auch heute finden wir mehr Nahrungs- und Küchenabfälle in der Restmülltonne als in der Biotonne. Gerade bei öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern, die bereits eine Vergärungsstufe als Vorbehandlung vor der Kompostierung installiert haben, fehlt mit den über den Restabfall entsorgten küchenstämmigen Abfällen ein großer Teil der energiereichsten Fraktion, was die spezifische Biogasproduktion deutlich reduziert.
Die Grenze zwischen der Möglichkeit Altholz im Rahmen einer Kaskadennutzung stofflich zu nutzen und der Notwendigkeit Altholz energetisch zu verwerten wird durch die Altholzverordnung festgelegt.
In der Vergangenheit wurde immer wieder berichtet, dass Spanplatten auffallend hohe Schwermetallkonzentrationen enthalten können und damit die Vorgaben der Altholzverordnung nicht einhalten. Vor diesem Hintergrund wurden Proben von neuen und alten Spanplatten sowie Altholz aus einem Biomasseheizkraftwerk entsprechend analysiert.
Die Herstellung und Anwendung von Pflanzenkohle hat in den letzten Jahren gezeigt, dass ein nachhaltiges Werkzeug zur Minimierung von Umweltbelastungen und zur Erreichung einer Klimaneutralität bis hin zur Generierung von negativen Emissionen bei der Verwertung von organischen Rest- und Abfallstoffen bereitsteht. Die Mitkompostierung von Pflanzenkohle gilt hierbei als eine vielversprechende Möglichkeit zur Reduzierung von Treibhausgasen.
Online bestellte Produkte werden zu Haufe zurück an den Händler geschickt. Viele dieser Waren landen anschließend ungeprüft im Müllschredder. Schätzungsweise sind es jedes Jahr in Deutschland mehr als 20 Millionen Artikel mit einem Wert von mehreren Milliarden Euro. Die Deutsche Umwelthilfe fordert ein Verbot der Vernichtung neuwertiger Waren und den Vollzug der Abfallhierarchie.
Das BVerwG hat mit Beschluss vom 29.11.2019 (Az.: BVerwG 7 B 1.19) festgestellt, dass ein gesetzliches Verbot der Aufbringung von Klärschlamm auf land- bzw. forstwirtschaftlich genutzten Flächen in Wasserschutzgebieten einen Anspruch auf Ausgleichszahlung nach § 52 Abs. 5 Wasserhaushaltsgesetz (WHG) begründen kann.
+++ RUNDER TISCH REPARATUR: ElektroG: Ungenutztes Potential nutzbar machen +++ BUND: Müllverbrennung ist kein Klimaschutz +++ DUH: Neues Kreislaufwirtschaftsgesetz ist eine vertane Chance +++ NABU: Recyclingquote von Elektrogeräten muss steigen +++
+++ Fünf Regeln gegen die „Wegwerfmentalität“ +++ VKU zum KrWG: Kommunale Entsorgungsverantwortung als Rückgrat einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft darf nicht gefährdet werden! +++ BDE: Kabinettsbeschluss zum Kreislaufwirtschaftsgesetz enttäuscht +++ Novelle des Kreislaufwirtschaftsgesetzes bringt nur zaghafte Fortschritte +++ Rohstoffstrategie der Bundesregierung zeigt Fortschritte – BDE fordert mehr Einsatz für Kreislaufwirtschaft +++ VKU zu Tübinger Verpackungssteuer – brauchen flächendeckendes Konzept +++ Biotonne ist praktizierter Klimaschutz +++ 6. Internationaler Cradle to Cradle Kongress verzeichnet mit 70 Vortragenden und 1.000 Besuchern Teilnehmerrekord +++ Ein Pionier der Müllvermeidung geht in den Ruhestand +++
+++ Situation in der Entsorgungswirtschaft zum Jahreswechsel insgesamt positiv +++ Wichtiges Etappenziel für das Baustoffrecycling erreicht: Der Verfüll-Leitfaden kommt! +++ Entsorgungswege für gefährliche Abfälle nicht konsequent zu Ende gedacht +++
+++ Weltweite Anerkennung für das Reduce-Reuse-Recycle-Prinzip +++ Sehr gute Recyclingfähigkeit – Unilever erhält „Made for Recycling“-Siegel von Interseroh für Cremissimo-Verpackungen +++
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