DOI: | https://doi.org/10.37307/j.1863-9763.2022.09 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 1863-9763 |
Ausgabe / Jahr: | 9 / 2022 |
Veröffentlicht: | 2022-09-12 |
Der Artikel beschreibt den aktuellen Stand der mechanisch-biologischen Abfallbehandlung in Deutschland und stellt die Weiterentwicklung seit 2005 dar. Für die verschiedenen Anlagenkonzeptionen werden die Durchsatzmengen, der Anlageninput und die Stoffbilanz mit dem Verbleib der ausgeschleusten Stoffströme sowie die Betriebsverbräuche und Emissionen beschrieben. Anhand eigener anlagenspezifischer Berechnungen werden die Energieeffizienz sowie die Klimagasbilanz von MBA-Anlagen bewertet.
Zur Analytik des Austragsmaterials der biologischen Behandlungsstufe von MBA wurde durch die Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung (ASA) in 2021 nunmehr zum vierten Mal der Ringversuch MBA durchgeführt. Diese Eignungsprüfung für Labore im Geltungsbereich der DepV wird von der ASA im dreijährigen Rhythmus angeboten. Im Ringversuch 2021 waren 9 chemisch-physikalische Parameter zu analysieren (Trockenmassegehalt (TG), Glühverlust (GV), gesamter organischer Kohlenstoff (TOC), Brennwert (Ho), biogener Kohlenstoffanteil (Cbiogen ), gelöster organischer Kohlenstoffanteil im Eluat (DOC), pH im Eluat (pH), Leitfähigkeit im Eluat (Leitfähigkeit), extrahierbare lipophile Stoffe (Extr. lipophile Stoffe)) sowie die beiden biologischen Parameter Atmungsaktivität als AT4 und Gasbildung als GB21.
In den vergangenen Jahren haben sich die ASA und ihre Mitgliedsbetriebe unterschiedlichen Herausforderungen gestellt. Nach einem rasanten Wachstum mit viel Entwicklungspotenzial zu Beginn der Einführung der neuen Technik in den 90er Jahren, steht auch heute noch der Anspruch im Fokus, die MBA-Technik stetig weiterzuentwickeln und damit neuen Rahmenbedingungen gerecht zu werden. Rund 25 Jahre später fragen wir uns aber, wie sich die gesellschaftspolitische Erwartungshaltung an unsere Technik verhält und ob wir den Anforderungen gerecht werden.
Die weltweite Nachfrage nach Polymeren wird sich in den nächsten 30 Jahren verdoppeln. Mehr als die Hälfte der da raus entstehenden Abfälle wird derzeit verbrannt oder deponiert. Angesichts unaufhaltsam steigender CO2-Emissionen und der aktuellen prekären Rohstoffversorgungslage gewinnt die Diskussion über Beiträge zur Bewältigung dieser Herausforderungen gewaltig an Fahrt.
Ein wesentlicher Beitrag, Abhängigkeiten zu verringern, liegt darin, Plastik am Ende seines Lebenszyklus einer erneuten hochwertigen Verwendung zuzuführen und Sekundärrohstoffe maximal effizient zu nutzen. Gemeinsames Ziel von Kunststoffherstellern und -verarbeitern, In-Verkehr-Bringern, Entsorgern und Kommunen muss es daher sein, Kunststoffabfälle als Ressource zu nutzen. Es geht nicht mehr um quotales Recycling, sondern um die maximale Ausnutzung des Ressourcenpotenzials in Plastikmüll.
Je mehr Rohstoffversorgungslücken durch ein geändertes Bergrecht auftreten, umso wichtiger ist die Versorgung mit Sekundärrohstoffen und die Erschließung zusätzlicher Möglichkeiten zu ihrer Gewinnung. Dazu trägt bereits maßgeblich der Russland-Ukraine-Krieg bei. Dieser zwingt dazu, Sekundärrohstoffe in ihrer Bedeutung umfassend einzubeziehen. Die Sicherung der heimischen Rohstoffversorgung ist jedenfalls mittlerweile international zu sehen und beinhaltet auch die Öffnung der nationalen Bodenschätze für den weltweiten Bedarf als Grundlage für einen insgesamt intensiven Rohstoffaustausch im Sinne eines effektiven Klimaschutzes.
+++ Allg. Verwaltungsvorschrift Abfallbehandlungsanlagen: Einhausung von Schredderanlagen für Altholz +++ Mitwirkungspflichten der Grundstückseigentümer:innen bei der Bereitstellung von Abfallbehältern +++
+++ Positionspapier des AK Analytik der DGAW +++
+++ ITAD: Keine nachhaltige Kreislaufwirtschaft ohne Regelung der Restabfallbehandlung! +++ VKU: Fehlende TSC-Kriterien für das Management von Restmüll +++ BDE: EU-Taxonomie: auch die thermische Verwertung ist nachhaltig +++ bvse: Zukunftsinvestitionen in die richtige Richtung lenken +++
+++ Ausweitung des EU-Emissionshandels auf die Abfallwirtschaft? +++
+++ Warum Abfallverbrennung keine Säule der Kreislaufwirtschaft ist +++
+++ Recycling: Richtiges Trennen macht den Unterschied +++ Verpackungsrecycling und Mülltrennung: Wie kennzeichnen Hersteller am besten? +++ SRH veröffentlicht Konzern- und Nachhaltigkeitsbericht 2021 +++ VKU-Chef Ingbert Liebing besucht neue Karbonisierungsanlage des EAD +++
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